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Teenagerliebe

Wenn man seine Jugendliebe heiratet

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21. Februar 2019

Bildquelle: Pixabay/Mountainmaurice

Habt Ihr das Gefühl, etwas verpasst zu haben? 

Diese Frage habe ich in den letzten Tagen zweimal gestellt, weil die Brautpaare, die ich dieses Jahr lustigerweise auch noch am gleichen Tag trauen werde, beide im Teenager-Alter (mit 15!) zusammen gekommen sind.

Die Antwort von beiden Paaren war fast genau dieselbe: "Nein. Wir sind froh, dass wir so früh den Partner für's Leben getroffen haben und unseren besten Freund/unsere beste Freundin heiraten werden."

Wenn ich an meine erste große Liebe zurück denke (sein Name war Thilo), dann muss ich schmunzeln. Natürlich waren da große Gefühle im Herzen und viele Schmetterlinge im Bauch. Und auch viele erste Male, die wir miteinander erlebt haben - alleine unser erster Kuss hatte wirklich etwas magisches.
Aber es war auch eine ganz andere Art von Liebe - eine kindliche, leichte und sorglose Liebe. Eine echte Liebe - ohne Zweifel - aber eben nicht vergleichbar mit der Liebe, die ich heute für meinen Mann empfinde.

Wenn man als Teenager liebt, dann genießt man das Gefühl im Hier und Jetzt. Man ist neugierig, macht sich keine Gedanken um die Zukunft, muss keine weitreichenden Entscheidungen treffen und ist oft noch unsicher, was man vom anderen erwartet - oder was man von sich selbst erwartet.

Man ist noch auf der Suche nach sich selbst. Man entwickelt sich und wird erwachsen - genauso wie die Liebe, die man teilt.

 

Aber wenn man ganz viel Glück hat, dann entwickelt man sich gemeinsam in die gleiche Richtung. Man wird zusammen erwachsen. Man begleitet und unterstützt sich bei den ersten großen Meilensteinen des Lebens - Schulabschluss, Führerschein-Prüfung, erster gemeinsamer Urlaub, erste eigene Wohnung. All diese wunderbaren und wichtigen Momente erleben solche "Teenager-Paare" zusammen. Und das schweißt natürlich auch zusammen - nicht nur sie selbst, sondern auch oft die Freundeskreise und Familien, die ja im Jugendalter eine viel größere Rolle spielen als im Erwachsenen-Dasein.

Ich finde es wirklich bewundernswert, dass es solche Paare gibt.

 

Weil sie uns zeigen, dass Liebe wachsen und reifen kann, ohne dass die eigene Persönlichkeitsentwicklung leiden muss. Weil sie uns zeigen, dass man seinen eigenen Weg gehen kann, ohne den anderen dabei zu verlieren.

Und weil sie uns zeigen, dass aus der ersten großen Liebe die Liebe für's Leben werden kann.

 

 

 

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